18.05.2018 | Axpo baut ihr E-Mobility-Netz in Italien aus
Zusätzliche Ladestationen, ein cloud-basiertes Managementsystem für die Elektroauto-Infrastruktur und eine Partnerschaft mit dem auf Elektrofahrzeuge spezialisierten Carsharing-Anbieter Share'ngo: Axpo Italia gibt auf dem Gebiet der Elektromobilität Vollgas!
Man mag sich die Augen reiben, aber es ist tatsächlich so: Der Markt für Elektroautos wächst ausgerechnet auf dem Stiefel, im Land der Ferraris, Lamborghinis und Maseratis, besonders rasant – die Umsatzzahlen von Elektroautos in Italien sind 2017 um satte 70% gestiegen. Das ist europaweit eine der grössten Wachstumsraten im Bereich E-Mobility. So ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Energieversorger und Netzbetreiber in der viertgrössten Volkswirtschaft Europas einen vielversprechenden Zukunftsmarkt für die Elektroauto-Infrastruktur sehen.
Axpo Italia will als viertgrösste Anbieterin auf dem liberalisierten Strommarkt in Italien ein gewichtiges Wort mitreden und weiteres Wachstum im Bereich der Elektromobilität generieren. Deshalb baut die italienische Tochtergesellschaft der Axpo in Zusammenarbeit mit ABB ihr expandierendes E-Mobility-Netz weiter aus: Die Gesellschaft Axpo Energy Solutions Italia, die unter dem Dach der Axpo Italia verschiedenste Projekte im Bereich der Energieeffizienz und Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen realisiert, hat kürzlich bei ABB zusätzliche Ladesäulen sowie das „ABB Ability"-System geordert.
Mit diesem cloud-basierten, skalierbaren Management- und Fernüberwachungssystem für die Elektroauto-Infrastruktur wird Axpo Energy Solutions Italia fortan landesweit ihre E-Tankstellen überwachen und steuern, etwaige Fehler diagnostizieren, Servicemitarbeiter benachrichtigen und Kundentransaktionen verwalten. Neben der Überwachung und Verwaltung des Netzwerks verarbeitet die Collaborative-Operations-Lösung auch Netzwerkdaten, um den Wartungsbedarf der Flotte zu prognostizieren und den Betrieb zu optimieren.
„Die Elektromobilität ist einer unserer wichtigsten Wachstumsbereiche," so Simone Demarchi, Managing Director von Axpo Italia. „Wir sehen für den Elektrofahrzeugmarkt ein sehr grosses Potenzial in Italien."
Ein Potenzial, das Axpo Italia ganz spezifisch auch in Rom ausschöpfen möchte: Zu diesem Zweck geht das Unternehmen eine Partnerschaft mit Share'ngo ein, einem der führenden Carsharing-Anbieter in Italien – und zugleich der einzige, der ausschliesslich über Elektrofahrzeuge verfügt. Bereits heute unterstützt Share'ngo dadurch die strengen Zielvorgaben der römischen Stadtverwaltung zur Senkung der Emissionen. Gemeinsam wollen Axpo Italia und Share'ngo nun in der „ewigen Stadt" ein dichtes Netz für elektrische Mobilität aufbauen – und haben deshalb zusätzlich zu den innovativen Cloud-Diensten von ABB für die landesweite Überwachung und Steuerung der Ladeinfrastruktur auch hochmoderne Wallbox-Stationen bestellt, die in der Hauptstadt installiert werden sollen. Der abgegebene Strom für die elektrische Carsharing-Flotte wird dabei von Axpo Italia geliefert.
Die Partnerschaft zwischen Axpo Italia und Share'ngo soll nicht nur dem Ausbau der Ladeinfrastruktur dienen, sondern auch ein völlig emissionsfreies Fahren mit den Elektroautos ermöglichen. Simone Demarchi erklärt: „Der Strom, der an den neuen Ladesäulen von Axpo Italia für die 800 Fahrzeuge der Share'ngo-Flotte in Rom bezogen wird, ist zertifizierte Energie, die zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt und somit umweltneutral ist. Wir wollen das Carsharing effizienter machen und sicherstellen, dass der verwendete Strom ohne Carbon Footprint produziert wird.
«Das Projekt hat in einer chronisch vom Verkehr verstopften Stadt wie Rom besondere Bedeutung, denn hier ist die Umweltbelastung überdurchschnittlich hoch.»Simone Demarchi, Managing Director von Axpo Italia
Den einen oder anderen Ferrari, Lamborghini oder Maserati wird man in der Stadt am Tiber bestimmt auch in Zukunft noch zu Gesicht bekommen – an den Ladedosen von Axpo in den Share'ngo-Garagen und auf den für die Share’ngo-Kunden reservierten Parkplätzen hingegen dürften andere Marken dominieren.