13.02.2019 | Windatlas für die Schweiz mit aktualisierten Daten
Wie gut ist die Schweiz als Windland? Wo weht der Wind so stark und regelmässig, dass er zur Stromproduktion genutzt werden kann? Das zeigt der neue Windatlas 2019. Er wurde auf Basis neuster Windmessdaten in der Schweiz erstellt.
Bereits 2016 hat das Bundesamt für Energie für die Schweiz einen Windatlas herausgegeben. Die neuste Ausgabe von 2019 zeigt in den meisten Regionen leicht tiefere Windgeschwindigkeiten – die räumliche Verteilung der Windressourcen bleibt dagegen praktisch unverändert. Für den Windatlas 2019 wurden Daten von 396 lokalen und langfristigen Windmessungen verwendet – das sind vier Mal mehr Daten als im Jahr 2016. Entsprechend präziser sind die Daten des Windatlas 2019.
Er umfasst Windgeschwindigkeitskarten für fünf verschiedene Höhen (50, 75, 100, 125 und 150 Meter über Grund). Zusätzlich zur mittleren Windgeschwindigkeit sind darin auch die Windrichtung und die Häufigkeit der Windgeschwindigkeiten enthalten. Der Windatlas soll Kantonen und privaten Unternehmen als Grundlage für eine mögliche Planung von Windkraftanlagen dienen.
Obwohl die Schweiz kein typisches Windland ist, kann an vereinzelten Standorten der Bau einer Windkraftanlage interessant sein. Diese liefert zwar keine planbare Energie, dennoch lassen sich mit modernen Anlagen relativ grosse Strommengen zu wirtschaftlichen Preisen generieren. Zudem wird die Investition in Windkraft in der Schweiz mit Geldern aus der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Für Windanlagen geeignete Standorte befinden sich auf den Jurahöhen, aber auch in den Voralpen und Alpen und im westlichen Mittelland.