30.10.2020 | Die grösste jemals gebaute städtische Solaranlage
Die 25 Hektar grosse Solaranlage in der Nähe des Stadtzentrums von Toulouse ist ein Projekt mit vielen Gesichtern: Die Solaranlage von Axpo befindet sich auf verschmutztem Land einer ehemaligen Düngemittelfabrik, bildet ein Kunstwerk aus der Luft und wurde von der lokalen Bevölkerung mitfinanziert.
Vor fast 20 Jahren war es auf dem Gelände der Düngemittelfabrik AZF in Toulouse zu einer schrecklichen Explosion gekommen, welche die ganze Stadt und ihre Bevölkerung traumatisierte. Nun geht auf dem verschmutzten Landstrich eine Solaranlage ans Netz. Die Anlage mit einer Leistung von 15 MWp erstreckt sich über eine Fläche von 25 Hektar und produziert jährlich 19’350 MWh nachhaltigen Strom. Dieser reicht für den Strombedarf von 4’100 Haushalten. Dank der Zusammenarbeit der Axpo Tochter Urbasolar und den politischen und lokalen Stakeholdern wird dieser stark verschmutzte Standort als sinnbildliches Umweltprojekt wiedergeboren.
Die in der Nähe des Stadtzentrums von Toulouse gelegene Solaranlage fällt sofort durch ihre Ästhetik auf. Die Anlage wurde vom französischen Künstler Damien Aspe als «Land Art» entworfen. Zwischen den Solarpanels wurden verschiedenfarbige Panels integriert. Je nach Blickwinkel – beispielsweise vom Flughafen Blagnac oder von der künftigen Seilbahn über die Garonne – erscheint ein unterschiedliches Bild.
Zum ersten Mal wurde ein Projekt dieser Grössenordnung mehrheitlich von lokalen Organisationen finanziert, darunter die Metropole Toulouse, der städtische Elektrizitätsanbieter und die Energie- und Klimaagentur der Region Okzitan. Auch die Einwohner der südfranzösischen Stadt hatten die Möglichkeit in den Solarpark zu investieren und sich dafür eine jährliche Rendite zu sichern.
Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit konnte die Axpo Tochter Urbasolar die Solaranlage nach nur einem Jahr nach Installation des ersten Panels in Betrieb nehmen. Bei der Anlage in Toulouse handelt es sich um die grösste jemals gebaute städtische Solaranlage.