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28.02.2018 | Wer hat’s entdeckt: André Marie Ampère

Von Magnetfeldern und Strom

Er war ein französischer Physiker und Mathematiker und als Professor bei Lyon und in Paris tätig: André Marie Ampère begründete die Elektrodynamik und erklärte als Erster den Magnetismus. Er legte so den Grundstein zum Bau von Generatoren zur Erzeugung von Strom. Nach ihm wurde die Einheit der elektrischen Stromstärke benannt – und das Personalrestaurant auf dem Axpo Campus Baden.

Strom ist ein Naturphänomen. Bereits 600 v. Chr. entdeckt Thales von Milet (siehe auch nebenstehende Geschichte) die Elektrizität mittels Versuchen mit Bernstein.

Ein weiterer Meilenstein wird 1826 gesetzt. In diesem Jahr stösst der französische Universalgelehrte André Marie Ampère auf den Zusammenhang zwischen Strom und Magnetismus und schafft damit die Voraussetzung für die spätere Erfindung von Generatoren, die heute in fast allen Kraftwerken der Welt Strom produzieren. Zudem beschreibt er in seinem Hauptwerk „Theorie der elektro-dynamischen Erscheinungen“ Strom und Spannung mit Gleichungen. Damit wird der Grundstein zur Elektrodynamik gelegt. Auf diese baut ein grosser Teil unseres heutigen modernen Lebens mit Generatoren, Elektromotoren, Telekommunikationsmitteln und Messinstrumenten auf.

(Foto: istock)
Ein Autodidakt

Doch wer war eigentlich dieser André Marie Ampère? Er wird am 20. Januar 1775 in der Nähe von Lyon geboren. Schon als Kind ist er sehr wissensbegierig, obwohl er selber keine klassische Schulausbildung genoss. Im Selbststudium beschäftigt er sich eingehend mit Botanik, Psychologie und als 18-Jähriger auch mit Mathematik, befasst sich dabei auch mit den Lehrbüchern des Schweizer Mathematikers Leonhard von Euler und studiert Physik. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Professor an verschiedenen Instituten in Lyon und Paris.

1820 wird Ampère auf die Experiment des Dänen Hans Christian Oersted mit Strom und Magnetismus aufmerksam. Er wiederholt die Experimente und findet heraus, dass sich zwei parallele Drähte anziehen, wenn sie von Strom in der gleichen Richtung durchflossen werden – und sich abstossen, wenn der Strom in unterschiedliche Richtungen fliesst. Später entdeckt Ampère, dass man Drähte zu Ringen, so genannten Spulen, biegen kann.

Das Galvanometer

Wenn durch eine solche Spule Strom fliesst, entsteht ein Magnetfeld. Dessen Stärke hängt davon ab, wie oft der Draht der Spule gewickelt ist. Ampère konstruiert zur Messung des Stroms eigens ein Gerät, einen Galvanometer. Er findet heraus: Die fliessende Elektrizität ist die eigentliche Ursache des Magnetismus (Ampèresches Gesetz). Und: Je mehr Wicklungen eine Spule hat, desto stärker ist das Magnetfeld. Das ist die Entdeckung des Elektromagnetismus. Ampère gibt ihm als Erster auch diesen Namen und erklärt Begriffe wie elektrische Spannung und elektrischen Strom.

André Marie Ampère: Geehrt für seine Entdeckungen - auch mit einer Briefmarke (Foto: istock)

Damit steigt Ampère, der zuvor laut Wikipedia „mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten höchstens als Fussnoten in Lehrbüchern erschienen war“, in die Gilde der herausragenden Universalgelehrten des 19. Jahrhunderts auf.

1836 stirbt Ampère im Alter von 61 Jahren in Marseille an einer Lungenentzündung. Er ist auf dem bekannten Pariser Friedhof Cimetière de Montmartre beigesetzt. Zu Ehren Ampères ist die Einheit des elektrischen Stroms mit Ampere (A) benannt worden.

Mehr Wissen über Forschung und Leben von André Marie Ampère gibt es in diesem Video (Quelle: SWR):

Axpo stellt auf dem Energiedialog online in loser Folge wichtige Forschende aus dem Bereich Energie und ihre Erfindungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse vor. Bisher erschienen: Alessandro Volta

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