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04.12.2023 | Axpo leistete bei den PPA Pionierarbeit

Mit PPA die Energiewende vorantreiben

Simina Marca

Autorin

Die Bekämpfung des Klimawandels verändert die Wirtschaft. Für die Energiewende brauchen die Unternehmen viel mehr Strom aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft. Damit entsprechende Kraftwerke gebaut werden, benötigen Produzenten und Investoren jedoch Planungssicherheit. Die Lösung sind langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA). Sie sind ein wichtiger Teil des Origination-Geschäfts im Bereich Trading & Sales von Axpo.

Die Herstellung von Siliziumwafern braucht viel Energie. Bei den deutschen Produktionsstandorten des weltweit führenden Waferherstellers Siltronic in Burghausen (Bayern) und Freiberg (Sachsen) stammt diese Energie bisher vor allem aus fossilen Quellen. Ab 2024 wird Axpo dem Unternehmen 60 GWh Strom aus Photovoltaik-Anlagen in Deutschland liefern. Damit kann Siltronic rund ein Fünftel des Stromverbrauchs in Deutschland decken und die CO2-Emissionen um 25 000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Die Laufzeit des Stromliefervertrags wurde auf 10 Jahre vereinbart.

Seit dem 1. September 2022 ist die grösste alpine Solaranlage der Schweiz, die Axpo zusammen mit IWB realisiert hat, vollständig in Betrieb. Die auf 2500 Metern über Meer gelegene Anlage an der Muttsee-Staumauer produzierte im ersten vollen Betriebsjahr über 3 GWh klimafreundlichen Strom. Insbesondere in den kalten Wintermonaten konnte die Anlage auf rund 2500 Metern Höhe wichtigen Winterstrom produzieren. Die Anlage wurde durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Schweizer Detailhändler Denner ermöglicht, der sich verpflichtet hat, den Strom aus der Anlage in den ersten 20 Betriebsjahren zu einem Fixpreis vollständig zu übernehmen und für seine Filialen einzusetzen.

Diese beiden Beispiele zeigen, warum PPA in den letzten Jahren international ein enormes Wachstum erlebt haben. Sie sichern den Unternehmen die zuverlässige Lieferung von Strom aus erneuerbaren Quellen zu einem fixen Preis und sie sind ein stabiles Fundament für die Investitionsentscheidungen von Stromproduzenten. PPA tragen so zum dringend benötigten Ausbau der Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen bei. Ein weiterer Treiber für PPA sind auch die Bestrebungen der EU zur Dekarbonisierung. Die EU-Taxonomie-Verordnung, die institutionelle Anleger und Grossunternehmen seit 2022 verpflichtet, über den Anteil ihrer Aktivitäten Auskunft zu geben, die als nachhaltig klassifiziert werden können, hat zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach PPA geführt.

Für Axpo sind PPA ein wichtiger Teil des Origination-Geschäfts im Bereich Trading & Sales. Axpo leistete bei den PPA Pionierarbeit, positionierte sich früh in diesem Markt und gehört heute international zu den führenden Anbietern. Mehrheitlich über PPA bewirtschaftet das Unternehmen rund 99 TWh (insgesamt über die Vertragslaufzeit) an erneuerbarer Energie und erzielt dabei dank des diversifizierten Portfolios und eines fortschrittlichen Risikomanagements ausgezeichnete Ergebnisse. Das Origination-Geschäft erzielte im Berichtsjahr insgesamt eine Bruttomarge von 1 168 Millionen CHF (Vorjahr: 885 Millionen CHF) und leistete damit einen bedeutenden Ergebnisbeitrag.

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